September 2024
Montag 23. September – Montag 30. September
- Polenaustausch
Oder: Was passiert eigentlich mit unserem Kuchengeld?
Dann seid Ihr auf jeden Fall am kommenden Mittwochnachmittag richtig in der Aula unserer Schule. Denn dort stellen Spanisch-Schüler das Land Peru und unsere Partnerschule, das Colegio San Jose vor. Das ist eine Schule und ein Kindergarten in der Hauptstadt Lima, die seit 1986 unsere Partnerschule ist. Wenn Ihr Kuchen backt und ihn verkauft, kommt der Erlös diesem Colegio zugute. Dort erhalten Kinder und Jugendliche Bildungschancen, die sonst kein Geld dafür hätten. 80-100 Kinder bekommen eine tägliche Mahlzeit von Euren Spenden.
Die Ursulinen, die das Colegio tragen, leisten damit Hilfe zur Selbsthilfe. Sie überprüfen, ob die Familien, die ihre Kinder schicken wollen, wirklich bedürftig sind und organisieren das, was Eltern geben können, auch wenn sie kein Geld haben: Ihr Engagement! Sie kochen für die Kinder, putzen die Schule, nähen Schuluniformen passend um. Frau Blümke pflegt den Kontakt zur Schule und ist fast jährlich in Peru.
Viele von Euch haben auch beim Projekt „Lesen für Peru“ mitgemacht. Wer sich mit einem Lesepaten vereinbart hatte, bekam pro gelesene Seite einen Betrag, der dem Colegio bereits übergeben wurde. Rund 300 Euro kamen so zusammen!
Alle sieben Spanischkurse der Marienschule haben den Begegnungsnachmittag am Mittwoch, den 29.9. in der Aula vorbereitet. Fleißig wurden von den Spanischschülerinnen und -schülern sowie ihren Lehrerinnen 1500 „Alfajores“ gebacken und verziert!
Auch die Q1 hat sich liebevoll und ausführlich mit Peru beschäftigt und stellte das, was am Mittwoch passiert, letzte Woche im kleinen Kreis im Vorfeld vor: „Der Sinn des Spanischunterrichts ist es nicht nur, die spanische Sprache zu lernen, sondern auch etwas über die spanische Kultur“, sagt Nicole. Und das geschieht im Spanischunterricht über alle Sinne: Die Schülerinnen und Schüler waren zusammen im peruanischen Restaurant und haben probiert, was die südamerikanische Küche zu bieten hat: Tapas, z.B. Hackfleischbällchen in Tomatensauce, Sardinen, mit Schinken umwickelte Datteln, dann die kalte Tomaten“suppe“ Gazpacho, Paella und andere Leckereien. Michail, Nicole, Alexander, Giulia, Martha, Fiona berichten: Da ist ein Film aus dem Unterricht in Erinnerung geblieben, der zeigt, dass das Volk der Uros am Titicacasee in Schilfhäusern wohnt und die Kinder lange allein in Schilfbooten fahren, um zur Schule zu kommen. Die Jugendlichen kennen die Balkone in Lima, die für die Frauen angelegt wurden, die sich zeitweise, als arabischer Einfluss über Spanien nach Südamerika floss, nicht zeigen dürften und sich – bis auf ein Auge – verschleiern mussten. Im Kurs wurden Plakate über Peru erststellt, Spendenboxen gestaltet, alte Karten mit Briefkontakten hervorgeholt und gestaltet. Michail hat mit einem Filmschneideprogramm kurze Filme und Fotos aus Peru zusammengeschnitten und mit Musik unterlegt. Die „Alfajores“ wurden liebevoll in Papiertüten eingepackt und mit Informationen versehen, wofür das Projekt steht.
„Peru ist schon ein Land, in das ich reisen würde“, geben Alyca und ihre Mitschülerinnen zu. „Lima ist interessant durch die Kolonialgeschichte. Die findet man in Spanien nicht.“ Fünf Schülerinnen unserer Schule haben im Laufe der Jahrzehnte, in denen es den Kontakt gibt, bereits ein soziales Jahr in Lima gemacht. Eine hat dann sogar Spanisch auf Lehramt studiert. Ebenso in Peru: Die ersten ehemaligen Schülerinnen und Schüler, die das Colegio San Jose besucht haben, unterstützen selbst schon wieder Kinder an ihrer ehemaligen Schule.
Nächte Woche findet in Krefeld die „Interkulturelle Woche“ statt (25.9.-3.10.) Die Veranstaltung zu Peru ist am Mittwoch, 29.9. in unserer Aula, 16.00-18.00 Uhr. Titel: „Interkulturalität im Unterricht – Marienschule auf peruanischen Spuren“. Der Eintritt ist frei. Herzliche Einladung an die gesamte Schulgemeinschaft!