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Emma und der Krieg

Besuch der Dünkirchener Delegation im Dezember zur Ausstellung in der VHS. Im Bild zu sehen sind neben Vertetern der Stadt Dünkirchen auch das Emma-Team. Projektleiterin Leiterin der NS-Dokumentationsstelle Sandra Franz, Illustrator Peter Schmitz, Projektleiter Christoph Laugs, Stadt Krefeld, Rat und Ehrenamt Martina Heffels, Initiatorin des Carnét de Léon: Valérie Ducqroq, Lehrerin: Kathi Dahmen (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof)

Am 10. Februar wird die Wanderausstellung zu „Krieg und Migration“ in Anlehnung an das Arbeitsbuch „Emma und der Krieg“ an die Marienschule kommen. Für die Zeit eines Monats steht sie den Marienschülerinnen und -schülern zur Verfügung.  

Dieses kleine Graphic Novel ist in Anlehnung an und als Antwort auf das Arbeitsbuch „Le Carnét de Léon“ entstanden. Unsere Schüler hatten während des ersten Lockdowns das Buch im Unterricht bearbeitet und so einen Aspekt der deutsch-französischen Freundschaft kennengelernt. Für Interessierte wird das Buch bald in übersetzter Form auf Deutsch zur Verfügung stehen.  

Das Krefelder Pendant, „Emma und der Krieg“, das von Christoph Laugs und Dana Theußen ins Leben gerufen wurde, berichtet vom Kriegserleben in Krefeld zur Zeit des Nationalsozialismus. Emma ist im Unterschied zu Léon eine fiktive Figur, aber ihre Geschichten basieren auf realen Ereignissen, die Emma aus ihrer kindlichen Sicht in ihrem Tagebuch niederschreibt. Dabei berichtet sie von den Veränderungen ihres Alltags im Laufe des Kriegs, von Verfolgung ihrer Mitschüler, von Luftangriffen, von Flucht und Zwangsarbeit. Zeitzeugen, die Emma Leben eingehaucht haben, waren unter anderem Anna Tervoort und Thomas Gabelin.  

Mitten in den Arbeiten zum Buch brach der Krieg in der Ukraine aus. Aus diesem Grund haben wir uns in den Redaktionssitzungen, die Dank der Gastfreundschaft von Sandra Franz (Leiterin der NS-Dokumentationsstelle) in der Villa Merländer stattfinden konnten, dazu entschieden, den Fokus zu erweitern und auch heutige Migration mit in den Blick zu nehmen. Hierzu hat Stella Stelzhammer aus der Q1 selbst einen kleinen Beitrag dazu geleistet.  

Das Arbeitsbuch ist in leichter Sprache verfasst, da es sich in erster Linie an 10–14-Jährige richtet. Auch unsere Schüler der jetzigen EF haben sich redigierend und spielerisch-entwickelnd an dem Büchlein beteiligt.  

Emma ist inzwischen in Dünkirchen angekommen und reist mit ihrem Botschafter André Défontaine (alias Léon) in französischer Übersetzung durch die Schulen. 

Aus ersten Lesererfahrungen können wir berichten, dass auch die Schüler der höheren Klassen diese Lektüre als wertvollen Baustein im Verständnis des Nationalsozialismus und des Themas Krieg empfunden haben, da Emma aus ihrer kindlichen Perspektive vom Alltagsgeschehen berichtet. Vertiefende Links zu einzelnen Themen, vervollständigen die Lektüre. 

Neugierige Leser und Leserinnen können gegen eine Spende das ansprechende Graphic Novel erhalten. Einige Exemplare liegen uns in der Schule vor, Nachschub gibt es direkt bei der Villa Merländer.   

Die Ausstellung ist auch für Schülerinnen der Sek II ansprechend.  

Ein weiteres Arbeitsbuch zum Verständnis der belgisch-französischen Geschichte um die Jahrhuntertwende finden Sie hier: „Jo et Rosalie

Kathi Dahmen

André Defontaine bedankt sich in seiner Widmung bei unseren Schülern für ihren Beitrag zum Frieden.  

Übersetzung der Widmung:  

An alle meine kleinen Freunde in Krefeld. Leon ist glücklich über die Freundschaft, die uns trotz der Entfernung verbindet. Madame Valérie Ducqroq – Gehirn und Rückgrat des „Carnet de Léon“ – und ich haben die Entstehung des Buchs mit dem Titel „Emma und der Krieg“ Schritt für Schritt verfolgt. Nach der Arbeit an diesem Heft werdet ihr wie Léon sein: friedenshungrig. Ich hoffe, dass dies die gegenwärtigen dunklen Tage vertreiben wird. Der Krieg bringt nur Leid, Schmerz, Ruinen und Elend für die meisten Menschen.   Arbeitet im Sinne des Friedens, um eine Welt aufzubauen, die Gerechtigkeit, Eintracht und Brüderlichkeit liebt.