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Krefelder Synagoge – ein Einblick in die jüdische Religion

Die beiden evangelischen Religionskurse der 6. Klassen von Frau Bennertz und Herrn Lauterbach machten am 10. April einen Ausflug in die Krefelder Synagoge, da die beiden Kurse  im Unterricht das Thema Judentum bearbeiteten.

Dabei führte Dr. Horwitz uns durch die Synagoge.

Was gibt es alles zur Synagoge in Krefeld zu wissen?

Und wie sieht sie eigentlich aus?

Die alte Synagoge wurde 1764 als großes Gebäude mit hohen Türmen gebaut. In der Reichskristallnacht wurde sie am 09. November 1939 von den Nationalsozialisten zerstört. Sie stand am Stadtplatz, wo man heute noch ein Denkmal zur Erinnerung finden kann. 

Erst 2003-2005, also weit nach dem Krieg, baute man die neue Synagoge. Am 14.9.2008 wurde sie letztendlich eröffnet. Sie liegt sehr verborgen und sieht fast wie ein normales Wohnhaus aus. 

Denn auch heute noch sind leider viele Juden in Deutschland verängstigt. Doch die Polizei steht an 365 Tagen 24 Stunden vor der Synagoge und passt auf. Mit diesen strengen Sicherheitsmaßnahmen gab es in Krefeld bislang keine Anschläge. Leider gab es in anderen Städten heftige Anschläge.

Vor dem Zweiten Weltkrieg waren in Krefeld noch 1700 Juden zuhause. Doch es wurden immer weniger und Anfang des 2. Weltkriegs waren es nur noch ca. 800 Juden. Während des Weltkriegs wurden es durch die Judenverfolgung immer weniger, so dass es fast keine Juden mehr gab. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg schlossen sich zehn Juden in Krefeld wieder zu einer jüdischen Gemeinde zusammen. Die Gemeinde wuchs, sodass es heute wieder rund 1000 Juden sind.

Nun zur Frage woran Juden eigentlich glauben. Sie glauben wie die Christen an denselben Gott. Wobei Jesus für sie ein frommer Jude war und nicht Gottes Sohn.  

Die Tora ist extrem wichtig für die Juden und besteht aus den fünf Büchern Mose. Sie ist eine sehr schwere Schriftrolle, aber es gibt die Tora auch in normaler Buchform. Von außen ist die Tora schön verziert. In einem Jahr lesen die Juden sie im Gottesdienst komplett durch. 

Kommen wir zu den Festen:

Im Judentum gibt es viel mehr wichtige Feste als im Christentum, weshalb Juden auch öfter in der Synagoge sind. Da sie nicht an Jesus glauben feiern sie die meisten Feste der Christen nicht. 

Hier erklären wir zwei der wichtigsten Feste der Juden: Erst einmal das Neujahrsfest (Rosch-ha-Schana), an dem Tag isst man Äpfel mit Honig für ein gutes, süßes Jahr. Man hat Gemeinschaft und verspeist auch einen Granatapfel, damit die guten Taten genauso zahlreich sind wie dessen Kerne. Außerdem bläst man auf einem Widderhorn (Schofar). 

Das zweite Fest ist der Versöhnungstag (Jom Kippur), er ist ein sehr ernster Tag. Man denkt darüber nach,  was man falsch gemacht hat. Man fastet den ganzen Tag und geht natürlich auch in die Synagoge. Dort wird dann auch das Widderhorn (Schofar) geblasen. 

Weitere wichtige Feste sind das Laubhüttenfest (Sukkot), das Losfest (Purim), das Lichterfest (Chanukka), das Passafest (Pessach) und das Wochenfest (Schawuot). Diese ganzen Feste lernten die Schüler der 6. Klassen auch im Unterricht kennen.

Lasst uns wieder zur Krefelder Synagoge kommen. Wie sieht sie im Inneren aus? Von außen sieht sie extra nicht aus wie eine Synagoge. Das dient dem Schutz. Doch im Inneren merkt man, dass es eine Synagoge ist: Sie hat, wie eine Kirche auch, bunte Fenster und an der Decke ist der Judenstern zu sehen. Wenn man in den Gottesdienstsaal kommt, sieht es auch echt aus wie eine Kirche. Wichtig zu wissen: Die Männer und Jungs müssen eine sogenannte Kippa tragen.

Das alles waren die Infos, die wir auf unseren Ausflug zur Krefelder Synagoge und im Unterricht lernten. 

                              

Inga und Charlotte, Klasse 6b