Exerzitien schlugen Funken
In der Woche vor den Herbstferien haben mehr als 80 Jugendliche aus der Q1 an den Besinnungsfahrten teilgenommen. In fünf Gruppen haben sie sich an unterschiedlichen Orten mit verschiedenen methodischen Zugängen den spirituellen Fragen des Lebens genähert: Im Jugendzentrum in Steyl gab es neben dem Austausch untereinander bewegende Begegnungen mit Ordensschwestern, die viele Jahrzehnte in Übersee gelebt haben.
Der Prophet Jona, der seine Berufung erst nach Umwegen erkannt hat, begleitete die Schülerinnen und Schüler in Wegberg. Dass sich in einem gesunden Körper ein gesunder Geist entwickeln kann, haben die Jugendlichen bei den Sportexerzitien in Wissel erfahren. Die Gruppe in Ettelscheid hat sich in Auseinandersetzung mit dem verbrecherischen „Menschenbild“ der NS-Zeit (Besuch in Vogelsang) auf die Spuren eines respektvollen und menschenwürdigen Weltbildes begeben. Zur Ruhe-kommen und Sich-dabei-entdecken – dazu war die Mädchengruppe in Aachen eingeladen. „Ich hatte wirklich mal Ruhe, über mich selbst nachzudenken!„, „Ich konnte eine wichtige Entscheidung treffen, die ich schon die ganze Zeit mit mir rumtrage!“ oder „Mir hat der Impuls gefallen, dass man nicht immer denken muss – man kann die Gedanken auch wie Wolken ziehen lassen“ so lauteten einige Stimmen der Jugendlichen in der Feedback-Runde.
Die Gruppe, die Exerzitien in Steyl gemacht hat, schreibt:
Aus dem intensiven Gespräch mit zwei Missionsschwestern haben wir einige Zitate mitgenommen. Das authentische Gespräch auf Englisch und Deutsch mit den Schwestern zu ihrem calling, ihren challenges, in denen ihre Reise-, Lebens- und Gotteserfahrungen spürbar werden, ist immer der Höhepunkt unserer Exerzitien.
Hier eine kleine Auswahl der Aussagen, die so manche Funken geschlagen haben:
„Wofür möchtest Du in Deinem Leben gehen? Ihr habt es nur einmal!“ (Sr. Tarcisia, 87)
„Ich hätte nie gedacht, dass ich so ein Leben führen würde: 50 Jahre in PapuaNeuguinea“ (Sr. Tarcisia, 87)
„Ihr habt so viele Gaben, die kommen hervor, wenn Ihr herausgefordert werdet. Vorher nicht“!
„Wenn Ihr Euch bewusst werdet, dass Ihr gerufen seid und wofür Ihr brennt, dann ist alles klar und der Weg wird frei!“
„Mütter sind berufen für die Menschheit!“
„Die Liebe ist die größte Kraft im Leben“
„Welcher Beziehung folge ich? Das muss ich im Leben immer wieder neu entscheiden.“
„Wer Mensch ist, liebt. Sonst sieht man aus wie eine vertrocknete Pflaume“.
Zitate von Sr. Tarcisia (87) und Sr. Gabriele (77)