Durchschnittlich muss ein Kind oder ein Jugendlicher, das oder der in irgendeiner Form sexuelle Gewalt erfährt, sich an 7 (!) verschiedene Personen wenden, bis ihm geholfen wird!
Die Gefahren auf diesem Gebiet, sowohl im schulischen als auch außerschulischen Bereich, können vielfältig sein und werden durch die Nutzung sozialer Netzwerke noch verstärkt.
Um diesen Gefahren entgegenzuwirken, setzt die Marienschule Krefeld auf eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts und legt Wert auf die physische und psychische Unversehrtheit und Sicherheit ihrer Schülerinnen und Schüler.
So nimmt sie jede Form von sexualisierter Gewalt (z.B. in Worten, Taten, im medialen Bereich etc., in der Klassengemeinschaft, im Verhältnis zwischen Schüler- und Lehrerschaft…) ernst und bietet Hilfe im Bedarfsfall an.
Sie arbeitet als katholische Schule mit der Präventionsstelle des Bistums Aachen, dem Kinderschutzbund und dem Psychologischen Dienst der Stadt Krefeld zusammen.
Frau Moll ist von der Schulleitung als „Präventionsfachkraft“ (seit 01/15) mit der „Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen“ beauftragt worden. Dazu gehören allgemein die Bekanntmachung der Präventionsangebote an der Schule, eine vermittelnde, beratende Position sowie die Einleitung von geeigneten Maßnahmen in einem Akutfall.
Mögliche, angezeigte Fälle werden mit dem Krisenteam (Leitung Herr Lauterbach) besprochen und es wird gemeinsam nach Lösungen gesucht.
Unterrichtliche Informationen und Projekte mit außerschulischen Referenten werden von Frau Franken für die 5. – 8. Klassen im Rahmen der „Gesundheitstage“ jedes Jahr organisiert.
Alle Lehrerinnen und Lehrer haben an einer Präventionsfortbildung teilgenommen.
Die Schülerinnen und Schüler werden über die Religionsklassen und -kurse über die Präventionsmaßnahmen, -angebote und Ansprechpartner/innen an der Marienschule informiert.
Zur Zeit wird an einer Verschriftlichung eines „Institutionellen Schutzkonzeptes gegen sexualisierte Gewalt“, u.a. einer Risikoanalyse und einem Verhaltenskodex, gearbeitet.
Interne und externe Ansprechpartner/innen (Info hängt auch am schwarzen Brett zum Südhofausgang):
Koordinationsstelle zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Bistum Aachen Tel. 0241 452-204 praevention@bistum-aachen.de
Schutz vor Cybergrooming
Jedes vierte Kind zwischen 12 und 13 Jahren ist Opfer sexueller Belästigung. Es ist also wahrscheinlich, dass auch ihr zumindest jemanden kennt, der diesem Problem ausgesetzt ist. Wie können sich Kinder und Jugendliche vor Cybergrooming, der Anbahnung sexueller Gewalt im Internet, schützen und sich dagegen wehren?
Schülerinnen und Schüler aller 7. Klassen hatten im Rahmen des Unterrichts Wirtschaft/Politik Besuch von Annika Seuffert von der Polizei. Sie kümmert sich in Krefeld um Kriminalprävention und Opferschutz. Wenn jemand komisch-unangenehme Bilder oder Anfragen bekommt und nicht genau weiß, wie er oder sie reagieren soll, kann Frau Seuffert helfen. Anhand der Fälle Anna und Max erklärte sie Täterstrategien des Cybergrooming, also wie manche Menschen versuchen, sich übers Netz an Kinder und Jugendliche heranzumachen, letztlich, um sie mißbrauchen.
Solchen Situationen zwischen Vertrauen, Hoffnung, Neugier und Ekel ist man nicht hilflos ausgeliefert. Das eigene Profil im Netz zu schützen, Kontakte zu checken und andere Warnsignale zu beachten, kann einen gewissen Schutz bieten. Bei ZEBRA kann man Cybergrooming vertraulich melden.
Und wenn es doch passiert ist? Auch hier gibt es Hilfe bei der Polizei. Anvertrauen kann man sich auf der Seite polizeifürdich.
Weitere Informationen zum Thema gibt es bei klicksafe.
Wir sind „Medienscout-Schule gegen Cybermobbing“
Doofe Kommentare im Klassenchat? Bilder die keiner sehen will? Wie man damit umgehen kann, dazu helfen die Medienscouts!
Seit 2021 gibt es Medienscouts an unserer Schule, die sich wöchentlich treffen. In den Jahrgangsstufen 5, 6 und 7 stellen sie verschiedene Projekte vor und sind für Eure Fragen offen. Jetzt haben die Medienscouts, wie schon öfter, eine Art Preis bekommen, eine Zertifizierung. Damit lobt die Landesanstalt für Medien NRW besonders gute Arbeit.
Wir sind weiterhin „Medienscouts-Schule“ und – jetzt neu – mit dem Sonderabzeichen als „Medienscouts-Schule gegen Cybermobbing“ ausgezeichnet worden. Wir lassen uns jedes Jahr neu überprüfen, um unsere Standards in der Medienerziehung hochzuhalten und haben uns jetzt mit dem neuen Siegel sogar gesteigert.
Dem Websticker findet Ihr und Sie aktualisiert auf unserer Homepage und an der Tür neben dem Sekretariat.
Die Medienscouts stellen ihre Arbeit jedes Jahr im November beim Tag der offenen Tür vor. Im laufenden Schuljahr wird das erprobte Projekt in der Jahrgangsstufe 5 durchgeführt. Die Fünfer, die ja neu im Klassenverband sind und sehr oft mit Handy ausgestattet, lernen den Umgang mit Sozialen Medien und Stressfaktoren, die in diesem Zusammenhang entstehen. In der 6. Klasse besuchen die Medienscouts in der Zeit um die Halbjahrszeugnisse die Gruppe wieder und führen eine anonyme Fragerunde zum Thema „Umgang mit sozialen Medien“ durch. Im Gespräch danach gehen sie individuell auf die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler ein.
In der 7. Klasse gibt es wieder einen Projekttag, und zwar viermal, sodass jede Klasse aus der Jahrgangsstufe 7 teilnehmen kann. Frau Scheufen und Frau Richartz beraten und unterstützen jeweils die „alten“ Medienscouts, die immer wieder „neue“ Medienscouts ausbilden. Am Ende der siebten Klasse können sich interessierte Schülerinnen und Schüler in eine Liste eintragen, um selbst Medienscouts zu werden. Frau Richartz und Frau Scheufen losen bei zu vielen Bewerbern aus. Als Beratungslehrkräfte unterstützen sie die Jugendlichen bei der Planung und Durchführung der Projekttage. Auch Fachkräfte vom schulpsychologischen Dienst sind mit von der Partie.
Gegen Cybermobbing
Die Projekte der Medienscouts thematisieren regelmäßig das Thema Cybermobbing und Gewaltprävention. Wir fragen uns also, wie man Gewalt – auch verbale Gewalt – vermeiden kann, bevor sie entsteht.
Jede Klasse thematisiert am Anfang des Schuljahres mit der Klassenleitung eine Selbstverpflichtungserklärung.
Der respektvolle Umgang sowohl im Schulalltag als auch in den sozialen Medien wird vorausgesetzt – auch wenn wir uns manchmal gegenseitig wieder daran erinnern müssen.
Auf jeden Fall tragen die Medienscouts eine Menge dazu bei!
Infotext Prävention
Liebe Schülerinnen und Schüler,
die 5. – 8. Klassen haben in der vergangenen Wochen an den Gesundheitstagen der Marienschule teilgenommen. Die höheren Klassen und Kurse haben diese Veranstaltungen in den vergangenen Jahren ebenfalls erlebt.
Es wurden je nach Jahrgangsstufe verschiedene wichtige Themen wie Essstörungen, Suchtprobleme, Medienkompetenz und auch sexueller Missbrauch thematisiert. Diese Tage sind wichtige Bausteine einer Stärkung eurer Persönlichkeit, einer Atmosphäre des gegenseitigen Respekts und somit zugleich einer Prävention (Vorbeugung) gegen physische und psychische Gefährdungen.
Wir machen euch darauf aufmerksam, dass unsere Schule jede Form von physischer, psychischer (z.B. Internetmobbing) und von sexualisierter Gewalt (z.B. in Worten, Taten, im medialen Bereich etc., in der Klassengemeinschaft, im Verhältnis zwischen Schüler- und Lehrerschaft…) entschieden ablehnt und ernst nimmt und Betroffenen Hilfe anbietet.
Es stehen als Gesprächspartnerinnen und – partner zur Verfügung:
Hr.Lauterbach (Präventivfachkraft)
Fr. Franken (Gesundheitstage)
Fr. Leu (Kinderschutzbund).
Fr. Pinão (Kinderschutzbund).
Natürlich könnt ihr euch auch an andere Lehrerinnen oder Lehrer eures Vertrauens wenden.
Keiner soll mit Problemen, die oben
angesprochen wurden, auch im außerschulischen Bereich, allein gelassen werden!
Wir ermahnen euch zugleich zu einem vorsichtigen und verantwortlichen Umgang mit digitalen Medien, vor allem in den sozialen Netzwerken. Schützt eure Privatsphäre und eure Daten. Überlegt, welche Bilder ihr von euch ins Netz stellt, denn theoretisch kann sie jeder einsehen!
Ihr findet diese Infos und auch weitere überregionale Ansprechparter und -partnerinnen, am Infobrett zum Südhofausgang (s. Plakat mit wachsamem Auge!).
Bitte beachtet auch die blauen laminierten Schilder in den Klassenräumen, die auf schulische und außerschulische Kontakte/Anlaufstellen verweisen.
Wir informieren euch ebenfalls darüber, dass wir ein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt an der Marienschule, unter Mitwirkung der Schüler-, Eltern- und Kollegenschaft und vor allem der Präventionsfachkräfte entwickelt haben.
Es besteht aus einer Risikoanlyse, einem für alle Lehrkräfte verbindlichen und unterschriebenen Verhaltenskodex und Beschwerdewegen und ist in Auszügen auf der Homepage der Marienschule veröffentlicht.
Freundliche Grüße J. Lauterbach 18.02.22
Zertifikat für Gesundheitsförderung
Auch in diesem Jahr steht die gesundheitliche Präventionsarbeit wieder im Mittelpunkt der Gesundheitstage.
Frau Dr. Mittag hat unsere Schülerinnen dabei im Rahmen der Aktion „wichtig“ umfassend aufgeklärt und für gesundheitsbewusste Lebens- und Verhaltensweisen sensibilisiert. Die Ärztliche Gesellschaft zur Förderung e. V. und die Knappschaft haben uns für die langjährige Zusammenarbeit ein Zertifikat überreicht.
FK
Gesundheitstage 2020
Gesundheitstage an der
Marienschule: 27.01. – 04.02.2020
In der Woche vom 27. Januar bis zum 4. Februar 2020 finden
wieder die Gesundheitstage an der Marienschule mit den Präventionseinheiten
„Sexualerziehung“, „Sexueller Missbrauch“, „Förderung und Stärkung der
Medienkompetenz“, „HIV/AIDS-Prävention“ „Stressbewältigung“,
„Kopfschmerzprävention“ und „Alkoholprävention“ in den Klassenstufen 5 bis 9
statt. Die Unterrichtung wird z. T. in geschlechtsdifferenzierten Gruppen
durchgeführt. Geleitet werden die Stunden von externen Kooperationspartnern und
Kolleginnen und Kollegen der Marienschule.
Themenschwerpunkte:
Medienkompetenz
( Klasse 5 ): Informationssuche im Internet
Sexueller
Missbrauch ( Klasse 5 ): Erkennen von Grenzen und Signalisieren eigener
Grenzen
Kopfschmerzprävention
( Klasse 5): Kopfschmerzdiagnose, Gestaltung des Alltags zur Vermeidung
von Kopfschmerz
Sexueller
Missbrauch ( Klasse 6 ): Aufklärung über sexuellen Missbrauch,
Täterprofil, Vorgehensweisen von Tätern
Sexualerziehung
( Klasse 6 ): Entwicklung und Veränderung des Körpers in der Pubertät,
Hygiene
Medienkompetenz
( Klasse 6 ): Internet/Handy und Sicherheit
Sexualerziehung
( Klasse 8 ): sexuell übertragbare Infektionen, Verhütung, Besuch beim
Gynäkologen bzw. Urologen
HIV/AIDS-Prävention
( Klasse 8 ): Was ist HIV/AIDS? Infektionswege, Schutz
Alkoholprävention
( Klasse 9 ): Alkoholkonsum und seine Folgen
Stressmanagement
( Klasse 9 ): Entspannungsübungen, Umgang mit Stress
Wir möchten uns bei unseren externen Kooperationspartnern, der
Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung der Frau, der Kinderurologie
des Alexianer Krankenhauses, dem Kinderschutzbund Krefeld, Donum Vitae Krefeld,
dem Gesundheitsamt Krefeld – AIDS-Beratungsstelle und der Caritas Krefeld herzlich
bedanken.
Ein ganz besonderer Dank gilt Fr. Dr. Mittag, Fr. Leu, Hr. Dr.
Batzill, Hr. Hermanns, Herr Winkelmann, Hr. Siegert, Herr Dückers und Herr
Frangen für die Unterstützung der Präventionsarbeit an unserer Schule.
Ebenso herzlich danken wir unseren Kolleginnen und Kollegen,
Frau Geerkens, Herr Juntermanns, Herr Hansen und Herr Lux.
Barbara Franken
Natürlich !!! …bin ich stark!
Beate Heinze und Daniel Marré von der theaterpädagogische(n) werkstatt osnabrück besuchen auch in diesem Jahr in der Adventszeit wieder die 8. Klassen unserer Schule, um unsere Schülerinnen und Schüler stark zu machen. Natürlich bin ich stark! lautet ihr Motto und auch der Titel des „Klassenraum-Mitmach-Theaters“, welches Jugendlichen Strategien zur Lebensbewältigung an die Hand gibt: „Mit unserem Theaterstück wollen wir jungen Menschen Kraft geben, bevor Drogen, Süchte oder sozialer Druck sie schwach machen.“, beschreibt Beate Heinze ihre Ziele.
Angesprochen wird in den drei szenischen
Einheiten z. B. das „Sich-fremd-fühlen in der eigenen Haut, das „Sich-
nicht-dazugehörig-fühlen“ in der coolen Clique, das „Sich-gestresst-fühlen“ von
Schule. Auch die oft nicht hilfreiche digitale Welt (Handy und Internet) ist
hier Thema. Die verschiedenen Szenen greifen die Themen Sucht und Cybermobbing
auf und arbeiten diese kritisch auf, um die Schülerinnen und Schüler in ihrer
Persönlichkeit zu stärken. Gemeinsam werden die gespielten Szenen
durchgesprochen, mit dem Ziel, neue Wege aufzuführen, auch zu warnen und vor
allem auch Gemeinschaft zu spüren, denn „natürlich bin ich stark“ meint auch,
„gemeinsam sind wir stark“.