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Neues aus der Marienschule

  • Jenseits! Tempel-Exkursion

    Um die Jenseitsvorstellungen von Christentum und Buddhismus vergleichen zu können, hat der Grundkurs Katholische Religion mit Frau Pitz und Frau Dr. Joswowitz den ECO-Tempel in Düsseldorf besucht. Unter der fachkundigen Führung von Jan-Marc Nottelmann bekamen die Abiturienten Einblick in den Garten und den Tempel. Japan ist faszinierend anders mit seinen Stein gewordenen Wasserfällen, den Teichen und den Ritualen wie das Gongschlagen am Silvestertag, um all das weniger werden zu lassen, was den Menschen von der Erleuchtung abhält: Gier, Neid, Stolz etc. 

    Im Tempel des Buddha Amida, dessen Ähnlichkeiten mit Martin Luther uns bewusst gemacht wurden, bekamen wir eine Menge zusätzlicher Informationen zur japanischen Ausprägung des Buddhismus und viele Fragen konnten beantwortet werden. Bei aller Andersartigkeit: In unserem Bestreben nach einem guten Leben und Erlösung, sind Christen und Buddhisten doch gar nicht so verschieden!

  • Zeitzeugengespräch mit Eva Weyl

    Vor kurzem bekamen wir die besondere Gelegenheit, die Holocaust-Überlebende Eva Weyl kennenzulernen. Vergangenes Leid darf nicht in Vergessenheit geraten – das war die Bitte von Eva Weyl. Nun liegt es an uns, diese Tragödie am Leben zu erhalten. Ihr Besuch an unserer Schule hat uns alle zutiefst gerührt und nun wollen wir ihre Lebensgeschichte mit euch teilen.

    Die 89-jährige Eva Weyl wurde am 7. Juni 1935 in der Zeit des Nationalsozialismus in den Niederlanden geboren. Sie ist die Tochter jüdischer Flüchtlinge und ist im Alter von sechseinhalb in Begleitung von ihren Eltern in das Konzentrationslager Westerbork deportiert worden. Da ihre Eltern beschlossen haben, nie wieder Fuß auf deutschen Boden zu setzen, flohen sie in die Niederlande, welche später von den Deutschen besetzt wurde, weshalb sie somit durch die Kälte in diesem Lager landeten. Zunächst wurden ihnen alle Wertsachen abgenommen und sie verbrachte dort mehr als drei Jahre ihrer Zeit unter belastenden Bedingungen in der Angst, jeden Moment auf der Todesliste zu stehen. Sie war verpflichtet dazu arbeiten zu gehen und hatte in den bitterkalten Nächten nicht mehr als eine Wolldecke zur Verfügung. Dass Eva nebenbei zur Schule gehen durfte, empfand sie als großes Glück, denn die Schule ermöglichte ihr einen kurzen Moment der Normalität. Insgesamt wurden 107.000 Menschen in Vernichtungs-/ Arbeitslager gebracht. Das Arbeitslager Westerbork wurde als ein „normales“ Dorf angesehen, doch diese „Normalität“ hielt zehn Monate an, bevor sich die Bedingungen drastisch verschlechterten. Von den 140.000 niederländischen Juden überlebten nur 5.000 – sie war eine von ihnen.

    Besonders erschütternd war ihre Schilderung der systematischen Ausgrenzung: Jüdische Kinder wurden in Schulen gemobbt, deren Familien enteignet. Am Anfang habe Hitler gar nicht vorgehabt die Juden zu vernichten, denn sein Plan war zunächst einmal die Juden durch seine harten Maßnahmen und Regeln zu vertreiben.

    Sie berichtete von der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, die sogenannte Pogromnacht, in der Synagogen sowie jüdische Geschäfte in Brand gesetzt worden waren – die Nacht der misshandelten, verhafteten sowie ermordeten Juden und Jüdinnen, die das Leben für viele Menschen änderte. Auf der einen Seite gab es die Anhänger und Anhängerinnen der Nazis, auf der anderen Seite die Opfer, die unter dem Missbrauch der Nazis zu leiden hatten. Auch das von ihrem Großvater gebaute erste große Kaufhaus der ganzen Gegend wurde anschließend von den Nazis weggenommen. Als er zu seiner Tochter zurückgehen wollte, starb er an den Folgen von der Inhaftierung. Der Beginn des größten Völkermords in der ganzen Geschichte. Der 2. Weltkrieg sei anders als jeder andere zuvor gewesen: Es dauerte zu lange jeden einzelnen umzubringen und zu erschiessen, weshalb die Ermordung systematisch durch Massenmorde in Gaskammern erfolgte, um 800 Menschen gleichzeitig umbringen zu können.

    Eva Weyl verliebte sich in einen Jungen namens Fritz, zu einer Zeit, in der es keine elektronischen Kommunikationsmittel wie Handys gab. Stattdessen tauschten sie handgeschriebene Zettel und Briefe aus. Ihr Vater jedoch missbilligte den Kontakt und wollte nicht, dass sie weiterhin Zeit mit Fritz verbrachte – denn dessen Vater war ein hochrangiger Nationalsozialist. Doch Eva ließ sich davon nicht beeinflussen. Sie widersetzte sich den Vorurteilen, denn für sie zählte nicht die Herkunft oder die Familie eines Menschen, sondern der Charakter. Ihr Herz sprach für sich, und sie fragte sich: „Was kann Fritz dafür?“

    Niemand in Deutschland ist noch dafür verantwortlich, was in dem 2. Weltkrieg geschehen ist“ – das waren Eva Weyls Worte, die wir alle im Hinterkopf behalten sollten. 80 Jahre Freiheit: Die Überlebenden des Holocausts sind der Meinung, dass der 8. Mai ein Feiertag in Deutschland sein sollte, da dies der Tag des Mauerfalls, beziehungsweise der Tag der Kapitulation von der deutschen Wehrmacht im Jahre 1945 war. So nahm die nationalistische Gewaltherrschaft ein Ende. Abschließend will Eva Weyl uns dies mit auf den Weg geben: Äußerlich mögen wir alle unterschiedlich sein, doch im Inneren schlägt in jedem Menschen dasselbe Herz – unabhängig von seiner Herkunft.“

    von Jaya und Maja , 10d


    Auch eine Achtklässlerin berichtet:

    Am Montag, den 25. März 2025, besuchte die Holocaust-Überlebende Eva Weyl in der sechsten und siebten Stunde die Marienschule. Alle achten und zehnten Klassen sowie die Q2-Geschichtskurse von Frau Scheufen hatten die Möglichkeit, mehr über Frau Weyl und ihre beeindruckende Geschichte zu erfahren. 

    Zu Beginn ihrer Rede erzählte Frau Weyl von ihrer eigenen Person. Sie lebte in Arnheim, kam mit sechs Jahren in das Lager Westerbork und wurde mit neun Jahren von den Alliierten befreit.  

    Anschließend thematisierte Frau Weyl die auf Hitlers Machtergreifung folgende Ausgrenzung der Juden, was sie anhand einiger Bilder, welche als Beispiele fungierten, verdeutlichte. Auf einem dieser Bilder waren zwei jüdische Jungen, welche vor einer Tafel standen, zu sehen. Auf dieser Tafel stand „Der Jude ist unser größter Feind“.  

    Dann erzählte Frau Weyl von dem Lager Westerbork und was in diesem Lager anders war als in anderen Lagern. Westerbork war wie ein kleines Dorf, es gab beispielsweise ein Krankenhaus, eine Schule und drei Mahlzeiten pro Tag. All dies diente nur der Täuschung, da vermieden werden sollte, dass die Menschen ahnen, dass sie ermordet werden würden.   

    Nachdem Frau Weyl ihren Vortrag beendet hatte, gab sie uns viel Zeit, Fragen zu stellen und nahm sich Zeit, diese zu beantworten. 

    Ich habe es als große Ehre empfunden, mit einer der letzten Holocaust-Überlebenden sprechen zu können. Für mich war es sehr bereichernd, ergänzend zum Schulunterricht einige ganz persönliche Erlebnisse, Gedanken und Eindrücke zu erfahren. 

    Zudem gab uns Frau Weyl etwas Wichtiges mit auf unseren Weg: wir alle sehen unterschiedlich aus oder haben eine unterschiedliche Herkunft, sind von innen jedoch gleich – wir sind alle Menschen.

  • Bei Anne Frank in Amsterdam

    Am Mittwoch, den 12. März 2025, fuhren die Klassen 8c und 8b mit Frau Konze, Frau Eylmanns und Frau Scheufen nach Amsterdam. Los ging es um 8 Uhr am Seidenweberhaus mit dem Bus. Nach knappen zweieinhalb Stunden Fahrt kamen wir bei leider nicht allzu schönem Wetter an.

    Von dort aus ging es zu Fuß zum Anne-Frank-Museum. Auf dem Weg kam auch die Sonne endlich raus und wir bekamen die schönen Grachten und Häuser Amsterdams zu sehen. Nach der Ankunft am Anne-Frank-Museum ging es für die einzelnen Klassen in einen spannenden Workshop, in dem wir ganz viel über Anne Franks Geschichte und das Leben damals erfahren haben. Danach haben wir uns noch das Originalversteck angeguckt und mithilfe von Audio-Guides konnten wir richtig gut in die dramatischen Geschichten dieser Zeit eintauchen. Es gab sogar ein paar echte Möbelstücke und Gegenstände zu sehen wie das echte Tagebuch, in dem man eine Seite lesen konnte.

    Später durften wir in Gruppen dann noch die Amsterdamer Innenstadt erkunden. Leckeres Essen, schöne Plätze und viele tolle Läden gab es zur Genüge. Um ca. 16 Uhr hieß es dann auch schon wieder „Tschüß Amsterdam” und es ging mit dem Bus zurück Richtung Krefeld. Dank des Fördervereins, der diesen Ausflug ermöglicht hat, erlebten wir einen tollen und spannenden Tag.

    Nina und Darian aus der 8c 

  • Lernen unter Magnolienblüten

    Unsere Schüler verpassen den schönen Frühling nicht: Lernen unter Magnolienblüten, hier zwei zehnte Klassen mit Herrn Hoepp und Frau Oberhaus. 

  • Girls on Fire- begeistert bei den Duisburger Tanztagen

    Am vergangenen Freitag hatte unsere Tanz-AG “ Girls on Fire “ die große Ehre, bei den renommierten Duisburger Tanztagen aufzutreten – einem der größten Amateurtanzfestivals in Deutschland. Vor ausverkauftem Haus präsentierten unsere Tänzerinnen eine mitreißende Choreografie, die mit kreativen Bewegungen, Synchronität und Ausdrucksstärke 

    Die Konkurrenz war in diesem Jahr besonders hoch: Zahlreiche talentierte schulische Gruppen aus ganz NRW traten in verschiedenen Tanzstilen gegeneinander an – von Hip-Hop über Modern Dance bis hin zu klassischen Choreografien. Wenn dann nur 8 Punkte bis zur Bronzemedaille fehlten, können die Mädels unter der Leitung von Frau Lauer trotzdem stolz sein!

  • Deutschkurs der EF zu Besuch beim WDR in Köln

    Am 07.03.2025 besuchten wir als Deutschkurs der EF-b unter Begleitung von Herrn Höpp und Frau Konze das WDR-Funkhaus in Köln. Vor und nach der Führung hatten wir Zeit, die Stadt ein bisschen auf eigene Faust zu erkunden. Einige von uns sind zum Kölner Dom gegangen, manche haben sich die Geschäfte in der Innenstadt angeschaut und andere haben einfach das gute Wetter genossen, das uns über den Tag begleitet hat.

    Beim WDR bekamen wir eine spannende Führung und konnten einen Blick hinter die Kulissen von Fernsehen und Radio werfen. Die Mitarbeiterin des WDR zeigte uns zuerst das große Funkhaus, in dem viele bekannte Sendungen produziert werden. In einem Fernsehstudio wurde uns erklärt, wie eine Nachrichtensendung entsteht. Es gab mehrere große Kameras, die auf Schienen fuhren, und wir erfuhren, dass bei manchen Sendungen bis zu fünf Kameras gleichzeitig genutzt werden. Außerdem sahen wir Teleprompter, mit denen sich die Moderatoren ihre Texte anzeigen lassen.

    Besonders interessant war, dass hier bekannte Sendungen wie die „Lokalzeit“, „Das ARD-Morgenmagazin“, „Quarks“ oder die „Aktuelle Stunde“ produziert werden. Auch die „Sendung mit der Maus“ entsteht beim WDR – das fanden viele von uns cool, weil wir sie früher oft gesehen haben.

    Ein Highlight war der Green Screen, den sie uns in einem anderen Studio gezeigt haben. Dort wurde erklärt, wie Hintergründe digital eingefügt werden – zum Beispiel, wenn ein Wettermoderator vor einer Landkarte steht.

    Danach ging es weiter ins Hörfunkstudio. Hier werden Radiosendungen und Hörspiele aufgenommen. Uns wurde gezeigt, mit welchen Tricks Geräusche erzeugt werden: Kokosnussschalen für Pferdehufe, eine alte Tür für knarrendes Holz – und sogar zerknülltes Papier, um das Geräusch eines Lagerfeuers nachzumachen. Wir haben auch erfahren, dass Radiosender wie 1LIVE und WDR 2 hier ihre Studios haben.

    Nach der Führung hatten wir nochmal Zeit, uns in Köln umzusehen, bevor es wieder nach Hause ging. Insgesamt war es ein richtig schöner und interessanter Tag in Köln. Wir haben viel über Fernsehen und Radio gelernt und nebenbei auch noch die Stadt erkundet.

    (Mathilde & Narin aus der EF)

  • Die Zirkus-AG auf der großen Karnevalsbühne

    Zum 3. Mal veranstaltete AKKU, Aktion Kunst und Kultur im Unterricht, eine Karnevalssitzung nur für Kinder. Dieses Jahr zum zweiten Mal in der Kufa mit professioneller bunter Bühnenbeleuchtung und Technik. Über 350 Gäste feierten u. a. mit Tanzgarden, dem Sänger Siggi Rose und sogar das Krefelder Prinzenpaar war dabei! Thomas Jansen moderierte wieder gekonnt und unterhaltsam die Sitzung mit dem Elferrat, bestehend aus 15 Kindern von drei verschiedenen Grundschulen.

    Ein besonderes Highlight dabei waren die beiden Auftritte der Zirkus AG der Marienschule. Zwei Mal standen unsere Artistinnen und Artisten auf der Bühne und ernteten tobenden Applaus. Dabei fuhren sie Einrad, drehten Teller, jonglierten Tücher, schwangen die Flower-Sticks, spielten Diabolo und balancierten dabei auf den großen Balance-Kugeln. Aber auch die Clown-Nummer kam bei den kleinen und großen Gästen der Karnevalssitzung sehr gut an.

    Viele von ihnen standen das erste Mal auf der großen Bühne und traten vor so viel Publikum auf. So waren alle im Vorfeld ordentlich nervös. Doch das viele Training hat sich gelohnt und einmal auf der Bühne war die Aufregung vergessen. Eine der Zirkusartistinnen beschrieb das Erlebnis: „Ich habe mich auf der Bühne richtig gut gefühlt und der Auftritt hat mir auch sehr gefallen, auch wenn ich vorher echt aufgeregt war, habe ich nicht aufgegeben. Als ich auf der Bühne stand, habe ich einfach alles um mich herum vergessen und einfach gemacht.“

    Allen haben die Auftritte großen Spaß bereitet und die beiden Leiterinnen der Zirkus AG, Frau Leiner und Frau Bennertz, sowie die Zirkus-Artistinnen und -Artisten selbst sind stolz und sichtlich motiviert nach Hause gefahren. Am nächsten Tag in der AG wurde mit noch mehr Eifer trainiert und auch Neues ausprobiert: Ein gelungener Auftritt schafft Selbstsicherheit und motiviert zum Experimentieren und Weitermachen.

  • Digitale Transformation

    Fobizz ist die bekannteste deutsche Plattform für Weiterbildung von Lehrkräften und Schulen im Bereich Digitalisierung. Sie bietet digitale Tools an, die Unterricht interessanter machen, und schult Lehrerinnen und Lehrer im Umgang damit, z.B. per e-learning, Vorträgen oder Workshops. Auch KI-Lösungen werden so für den Unterricht angeboten. 

    Die Marienschule ist jetzt für ihr Engagement als fobizz-Schule ausgezeichnet worden. Die digitale Transformation geht also hier dynamisch voran, dank der Lehrkräfte, die sich zuhause zwischen Korrekturen, Beratungsgesprächen und der Organisation von Projekttagen und Exkursionen auf dieser Plattform fortbilden. Die Schülerinnen und Schüler genießen so hoffentlich weiter und zunehmend einen interessant aufgearbeiteten Unterricht, in dem sie selbst interaktiv, dort wo es sinnvoll ist, digital eingebunden sind!