September 2024
Montag 23. September – Montag 30. September
- Polenaustausch
Am Dienstag, den 14.5. besuchte Johannes Schaaf, Länderreferent von Misereor aus Aachen, die Marienschule und berichtete für die Klassenstufen 7 bis EF über das von uns ausgewählte Nigeria-Spendenprojekt:
Das Projekt von Misereor soll für die Lebenssicherung in der Halbwüste sorgen. Dabei geht es um die Wasserversorgung, den Bodenschatz und die Wiederaufforstung im Nordosten Nigerias.
Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Das Projekt konzentriert sich auf das ärmste Gebiet Nigerias. Der Norden des Landes ist muslimisch geprägt. Weil es dort viele Terroranschläge gibt, sind bisher fast 3 Mio. Menschen in die Nachbarländer geflohen.
In der Sahelzone gibt es in der Regenzeit genügend Wasser, jedoch ist die Wasserversorgung in der Trockenzeit problematisch.
Deshalb verhärten die Böden und der Regen kann nicht mehr versickern. Stattdessen fließt er in das nächste Flussbett und geht somit verloren. Die mangelnden Wasserversorgungsmöglichkeiten sorgen für viele Probleme. So gibt es beispielsweise eine hohe Kindersterblichkeit. Denn wegen des verschmutzten Wassers werden Infektionskrankheiten übertragen. Zeitweise ist jedes 3. bis 4. Kind gestorben, weil die Kinder keine Abwehrkräfte haben. Dazu trägt auch die unausgewogene Ernährung bei. Außerdem haben die Menschen kein Wissen darüber, was bei Infektionskrankheiten zu tun ist. Für das Wasserprogramm werden Brunnen, Zisternen, Wasserfilter und Stauweiher genutzt.
Doch die Initiative muss von der Dorfbevölkerung ausgehen. Wenn sie um Hilfe bittet, müssen zuerst Maßnahmen zur Erhöhung des Grundwasserspiegels ergriffen werden.
Dazu werden Steinbälle oder Mauern genutzt. Anschließend erfolgt der Brunnenbau, bei dem der Brunnen per Hand ausgegraben wird. Das durchschnittliche Einkommen eines Bewohners liegt bei 600 bis 700 Euro pro Jahr. Ein Brunnen kostet etwa 5000.- Euro.
Auch die Modernisierung der Landwirtschaft sowie die Wiederaufforstung sind wichtige Maßnahmen auf dem Weg zur Selbständigkeit des Landes.
Theresa Schulze (EF)