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Antisemitismus in Deutschland – auch in Krefeld

Ende 2019 besuchten die ev. Religionskurse  der Jahrgangstufe 9 von Frau Bennertz und Herrn Lauterbach eine Ausstellung über Antisemitismus in Deutschland und auch in Krefeld. Die Ausstellung fand in der VHS-Krefeld statt und wurde von der NS-Gedenkstelle Villa Merländer organisiert. Der folgende Text ist ein Ergebnis der unterrichtlichen Nacharbeit. Er wurde von Mirja in Zusammenarbeit mit Paula und Merle (alle 9a) verfasst. Die Bilder wurden von Frau Franz (Villa Merländer) zur Verfügung gestellt. 

Das Leben für Juden im Deutschland verändert sich durch Antisemitismus  

Eigentlich müsste man meinen, dass Juden in Deutschland frei und ohne Einschränkungen wie andere Menschen leben können und wollen. Doch viele Dinge, die von Menschen oft übersehen werden, beschäftigen Menschen jüdischen Glaubens so sehr, dass sie sie einschränken in ihrem Alltag. (…)  

Auch wenn man es nur ungerne glauben möchte, gibt es sogar bei uns hier in Krefeld viel Antisemitismus. Doch was ist das eigentlich genau? Antisemitismus ist eine bestimmte Art von Hass, Verfolgung und Ausgrenzung gegen Juden. Diesen Judenhass gibt es nicht erst seit gestern. Wenn man ganz weit zurückschaut, findet man ihn sogar schon im Mittelalter.  Antisemitismus entsteht, weil Menschen anderen Personen körperliche Merkmale, Charaktereigenschaften zuschreiben und sie in Rassen einordnen –  (…) Klischees entstehen.  

Durch falsche Erziehung, ein falsches Umfeld, schlechte Erfahrungen und Unüberlegtheit verbreitet sich Antisemitismus. Und wer sich jetzt denkt diese Art von Hass gegen Juden ist mir im Alltag noch nie begegnet, schätzt es falsch ein oder ihm ist es bisher noch nicht aufgefallen (…). Antisemitismus begegnet auch uns im Alltag. Synagogen werden beschmutzt, Überfälle passieren und auch durch Belästigung wird Antisemitismus deutlich. Im dritten Reich wurden Juden sogar verhaftet, ermordet und ihnen Dinge auf Grund ihres Glaubens verboten. Allein wenn jemand sagt “Du Jude!”, und es als Schimpfwort gemeint ist, ist es eine Form von Antisemitismus und verletzt Menschen. “Stolpersteine”, die als Mahnmal an die Menschen erinnern, die durch den Holocaust umgekommen sind, verschwinden und es gibt weitere Angriffe auf die Erinnerungskultur, so werden z.B. Denkmäler beschmutzt.  

Auch im Internet – zum Beispiel in Chats – wird Antisemitismus oft durch Memes oder Sticker deutlich. Durch Aussagen von Politikern, Holocaustschmierereien, Hitlergrüße und selbst durch die kleinsten Andeutungen und Signale werden Menschen verunsichert und trauen sich nicht mehr zu ihrer Religion zu stehen. Das soll doch nicht sein, oder? Also lasst uns aufstehen und sagen, wenn uns etwas nicht gefällt, für andere Menschen einstehen und einfach bewusster darauf achten. Viele Menschen machen dies schon und nehmen sogar an Veranstaltungen und Demonstrationen gegen Antisemitismus teil. Lasst uns uns diesen Menschen anschließen und dafür sorgen, dass solche Ereignisse wie der Holocaust Geschichte bleiben und nicht mehr Realität werden!   

Mirja, Paula, Merle