Jesus kommt durch verschlossene Türen
Liebe Schüler, Eltern und Lehrer!
Wir haben durch das Corona-Virus eine „hardcore-Fastenzeit“
erlebt, in der wir auf vieles verzichten mussten, was uns liebgeworden ist:
Gemeinschaft, Begegnung unter Freunden und Kollegen, viele Formen der Bewegung
und viele Formen der Freiheit. Der Verzicht muss voraussichtlich noch
weitergehen. Und trotzdem fällt Ostern nicht aus!
Einen inspirierenden Satz überliefert der Evangelist
Johannes in der Geschichte vom sogenannten ungläubigen Thomas. Da steht am
Anfang der Geschichte: „Da kam Jesus bei verschlossenen Türen, trat in ihre
Mitte und sagte: Friede sei mit euch!“ (Joh 20,26).
Eine schöne Deutung für die Zeiten von Corona könnte sein:
Jesus Christus, die menschgewordene Liebe Gottes, kann durch verschlossene
Türen gehen. Unsichtbare Mauern aus Hemmungen, Berührungsängsten oder Trägheit
werden überwunden. Plötzlich zeigt eine junge Kollegin der älteren mit
Begeisterung und schnell eine Software und sie lernt in einer Stunde das, was
sonst einen größeren Angang bedeutet hätte. Plötzlich teilt eine Schülerin mit,
wie die digital vermisste Mitschülerin erreichbar ist. Ein Jugendlicher gibt
Tipps in die Gruppe, wie eine Hausaufgabe am besten versendet werden kann. Der
Ton in der Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern mildert sich nochmals
und man fragt sich auf Augenhöhe: Klappt’s? Geht’s? Kann ich Dir helfen? Liebe
und Fürsorge kann durch verschlossene Türen gehen. Lassen wir uns vom
Auferstandenen mitnehmen! Frohe Ostern!