Texte zum 4. Advent
Da sagte der Engel zu Maria:
Fürchte dich nicht!
Du hast Gnade bei Gott gefunden.
Dein Kind wird heilig sein
und Sohn Gottes genannt werden.
Lk 1, 30.35b
Ich liebe den Blick in den nächtlichen Himmel. Vor allem außerhalb von Städten. Dann wenn keine künstlichen Lichtquellen die Sicht beeinträchtigen. Die Unendlichkeit des Universums nimmt mich immer wieder gefangen.
Jetzt fand ich folgende kleine Geschichte, die in einem Adventskalender erzählt wurde: Am Strand fragte die Tochter des Autors: „Papa, was ist der am weitesten entfernte Stern, den wir hier mit bloßem Auge sehen können?“ Ich musste passen, schlug nach – und erfuhr: Mit menschlichem Auge grade noch so zu erkennen ist die Sonne ‚Chi Aurigae‘. Sie ist über 2000 Lichtjahre von uns entfernt. Wenn wir Chi Aurigae sehen, schauen wir also auf ein Licht, das vor über 2000 Jahren ausgesandt wurde. Und würde man von diesem Stern auf unsere Erde blicken, könnte man sie zur Zeit Jesu sehen.
Oft scheint der Himmel in der Nacht einfach nur dunkel zu sein. Aber all die Lichtinformationen, die damals ausgesandt wurden, sind im Weltraum unterwegs. Das Licht von Bethlehem, es leuchtet noch immer.“
Frank Hofmann
Schauen auch wir in diesen Tagen in den Himmel und entdecken in allen Dunkelheiten unseres gebremsten Alltags das Licht vom Stern, der in Bethlehem über dem Stall mit dem Gotteskind aufgegangen ist.
Uns allen wünsche ich einen gesegneten vierten Advent.
Elisabeth Vratz, Schulseelsorgerin