„Wir waren schon ein wenig aufgeregt als wir am vergangenen Donnerstag das erste Mal an einer Stolpersteinverlegung teilgenommen haben. Hatten wir mit gerade mal mit 10 Personen gerechnet, fanden sich am Verlegungsort an der Saumstr. 15 noch weitere Zuschauer ein, die unsere Aufarbeitung über die Geschichte der Familie Servos miterleben wollten“, so Jonathan Macht und Orhan Sari, Schüler der 9. Klasse.
Nach einigen einführenden Worten durch die Leiterin der NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer Frau Franz stellten wir die Lebensgeschichte von Joseph, Martha, Heinz und Kurt Servos vor. Die jüdische Familie, die sehr viel während der NS-Zeit zu leiden hatte, wurde in Krefeld verfolgt, ausgegrenzt und nachdem Josephs Betrieb beschlagnahmt wurde, wurden er, seine Frau und ihr jüngster Sohn Kurt in verschiedene Arbeits- und Konzentrationslager deportiert. Joseph und Martha Servos und auch die Verwandten Arthur und Moritz Servos haben den Holocaust nicht überlebt.
Während der Verlegung wirkten alle sehr in sich gekehrt und haben gebannt zugeschaut, als Gunter Demning die Steine der Familie musikalisch unterlegt von John Lennons Song „Imagine“ verlegt hat.
(von Jonathan Macht, Orhan Sari, Felix Zimmermann)