Erste Etappe im Austausch mit dem Collège Guilleminot (Dünkirchen)
Nach den langen Beschränkungen durch die Covid-Auflagen trägt nun der vor gut einem Jahr initiierte Kontakt mit dem Dünkirchener Collège Guilleminot erste Früchte.
Madame Küke, Deutschlehrerin am Collège Guilleminot und Wahlfranzösin mit Bochumer Wurzeln stattete uns am Mittwoch, dem 25. Mai, mit ihrem Mann, dem bekannten lokalen Krimiautor Léo Lapointe, einen Besuch ab und versorgte uns als Botschafterin der französischen Schule mit Broschüren.
Nach einem Empfang bei Herrn Juntermanns schaute Frau Küke sich unsere Schule an und plauderte mit den Schülerinnen und Schülern der 7c über das französische Schulsystem und die Städtepartnerschaft. Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, ihr Fragen zu stellen und ihre ersten französischen Sätze auszuprobieren.
Im Unterricht werden wir uns nächste Woche den Fragen der französischen Deutschlernenden widmen, während unsere Briefe in den französischen Klassen in Dünkirchen ankommen.
Im Gespräch konnten wir weitere Austauschideen entwickeln und freuen uns darauf, die Schülerinnen und Schüler miteinander in Kontakt zu bringen. Nach einer kurzen Runde durch die Stadt gab es ein Mittagessen im Nordbahnhof, wo Frau Heffels vom Oberbürgermeisteramt unsere neuen Partner mit Material zu Krefeld versorgte. Ein abschließendes Treffen in der Villa Merländer rundete den Besuch ab.
Der Kontakt zur Stadt Dünkirchen (frz.: Dunkerque) hatte durch ein Geschichtsprojekt im Sommer 2021 an Fahrt gewonnen. In Dünkirchen wurde im Rahmen eines Graphic Novel, „Le Carnet de Léon“ (Kurzinformation, Download), initiiert von der dortigen Städtepartnerschaftsbeauftragten, die Geschichte des jungen Léon in den Jahren des Zweiten Weltkriegs erzählt. Passend zu der Thematik der Deutsch-Französischen Beziehungen bearbeiteten die Schülerinnen und Schüler der WPI-Französischkurse des Jahrgangs 9 dieses Arbeitsbuch in leichter französischer Sprache und erhielten so Einblicke in das französische Leben während der Kriegsjahre sowie die Bewältigung des Kriegstraumas und die Entstehung der deutsch-französischen Freundschaft.
Da durch den Lockdown sämtliche weitere Kontakte zunächst auf Eis gelegt waren, entstand die Idee, ein Krefelder Pendant zu entwickeln: Federführend war der Historiker Christoph Laugs mit Unterstützung der Villa Merländer. Die Schülerinnen und Schüler des WP II-Kurses Französisch (Jg. 9) konnten ihre Ideen beitragen und redigierend helfen. Das Ergebnis „Emma und der Krieg“ geht nun Anfang Juni in den Druck. Eine Vorabversion konnte Madame Küke aber schon mit nach Dünkirchen nehmen.