In den letzten Wochen waren unsere Schachteams gleich zweimal im Einsatz – bei den Stadtmeisterschaften in Krefeld und beim Schulschach-Landesfinale in NRW. Dabei gab es nicht nur spannende Partien, sondern auch tolle Erfolge und jede Menge Teamgeist.
Stadtmeisterschaften Krefeld: Doppelsieg in der WK III
In der WK II trat leider kein anderes Team an, sodass unser Team kampflos Stadtmeister wurde und sich direkt fürs Landesfinale qualifizierte. In der WK III und WK IV gingen wir jeweils mit zwei Teams an den Start – und das mit großem Erfolg!
In der WK III wurden wir unserer Favoritenrolle mehr als gerecht: Unser erstes Team holte souverän den Turniersieg und verteidigte damit den Titel aus dem Vorjahr. Noch besser: Auch das zweite Team spielte stark auf und sicherte sich den zweiten Platz – besser geht’s nicht.
Unsere jüngsten Spielerinnen und Spieler in der WK IV haben sich tapfer geschlagen. Mal wurde gewonnen, mal ging eine Partie verloren – am Ende reichte es für Platz 5 und Platz 7 im Teilnehmerfeld. Für viele war das erste größere Turnier tolles Erlebnis.
Landesfinale NRW: Starke Gegner, viel gelernt
Beim Landesfinale waren wir mit drei Teams vertreten: der WK II, der WK III und einem reinen Mädchenteam in der WK M: Unser Engagement, auch Mädchen gezielt zu fördern, hat sich als kleine Tradition etabliert. Auf Landesebene trifft man auf richtig starke Gegner, und unsere Teams konnten hier wichtige Turniererfahrung sammeln.
Die WK II belegte am Ende einen guten 18. Platz von 47 Teams, die WK III kam auf Platz 34 von 44. Besonders freuen durften sich unsere Mädchen: Mit Platz 13 von 37 haben sie sich super geschlagen!
Unsere Teams auf einen Blick:
Stadtmeisterschaften Krefeld
WK IIIa (Platz 1): Frederik (9b), Leonard (10b), Johannes (7c), Thinosh (9c)
Es kribbelte und krabbelte in der letzten Ferienwoche im Biologieraum unserer Schule. Das kann nur eines bedeuten: Der „Spinnenmann“ war wieder da!
Nach langer Pause war Herr Dr. Stephan Loksa wieder zu Gast an der Marienschule, doch er kam nicht alleine. Im Gepäck hatte er einige kleine (und größere) lebende Spinnen. Am Montag, den 7.04.2025 und am Donnerstag, den 10.04.2025 kamen die Klassen der 8. Jahrgangsstufe in den Genuss eines interessanten bebilderten Vortrages über die Lebensweise und Formen der verschiedenen Spinnenarten.
Das Highlight wartete jedoch in der Kühlbox: zwei lebende Vogelspinnen. Wer sich getraut hat, der durfte die Spinnen auf die Hand nehmen. Besonders tollkühne Schülerinnen und Schüler ließen sie sich sogar auf den Kopf setzen. Dieser Besuch wird den meisten noch lange in Erinnerung bleiben. Ein Dank geht an den Förderverein unserer Schule, der – ohne lange zu zögern – den Besuch der Spinnen in vollem Maße bezahlt hat. (SN)
Wann hatten Sie das letzte Mal Zeit? Was sind im Alltag Dinge, die (zu) viel Zeit in Anspruch nehmen? Und wie bewusst nehmen wir (freie) Zeit eigentlich wahr?
Am 22./23.März 2025 fanden zum zweiten Mal die Eltern-Einkehrtage mit Frau Vratz und Herrn Juntermanns in der Bischöflichen Akademie des Bistums in Aachen statt. Das Programm zum diesjährigen Motto “Auszeit – Aus der Zeit in das Leben” bot einen abwechslungsreichen Mix aus In- und Outdooraktivitäten. Nach der individuellen Anreise bzw. mit Fahrgemeinschaften gab es eine kurze Vorstellungsrunde mit Hilfe von stimmungsvollen Bildkarten über Erwartungen an die Eltern-Einkehrtage, sodass sich die Teilnehmenden etwas kennenlernen konnten. Als Visualisierung und Einstieg in das Thema Zeit diente eine kurze Einführung über die Astronomische Uhr im Dom zu Münster -12 Stunden am Tag und 12 Stunden in der Nacht können durchaus unterschiedlich lang sein. Einen ebenfalls persönlichen Rückblick auf den eigenen Lebenslauf bot sich anhand einer Baumscheibe mit Jahresringen, umweltbedingten Einkerbungen, Astlöchern u. ä. dar.
Für den Nachmittag war eine kleine Wanderung vorgesehen. Bei sonnigem Wetter ging es durch einen Park und einen kleinen Wald zu verschiedenen Stationen mit Impulsen zum Thema Zeit. Wie unterschiedlich lange ist Zeit? Wie und woran messen wir Zeit, die vergeht? Was sind Zeitfresser? “Sternstunden” konnten für jeden individuell festgehalten werden. Wie durch Zufall war diese Station nah bei einer kleinen Sternwarte. Wie bekomme ich Balance in mein Leben? Vielleicht durch Innehalten und den Versuch, Kieselsteine zu stapeln? Die mit vielen kleinen Details sensibel vorbereitete Wanderung war schon sehr besonders.
Abgerundet wurde der Abend mit einer Reflexion des Tages in der Kapelle in der Akademie. Passend zu den gesammelten Sternstunden konnte im hauseigenen Himmelreich noch gesellig bei dem ein oder anderen Getränk geplaudert werden.
Der nächste Tag startete mit einem Wortgottesdienst in der Kapelle. Es wurden Glücksmomente gesammelt und jeder erhielt ein kleines Zeit-Souvenir. Um im Alltag besser zu realisieren, wo Energie vermeidlich verloren geht bzw. wie sie gebündelt und für einen selbst / für andere spürbar werden kann, gab es einen kurzen physikalischen Exkurs.
Wir waren alle sehr berührt, wie vielfältig man sich dem Thema Zeit nähern kann.
Wer nach dem Mittagessen noch nicht wieder gleich nach Hause wollte, hatte noch die Möglichkeit, gemeinsam die Stadt sowie den Aachener Dom zu besichtigen. Die Gruppe war dabei nahezu komplett.
Ein großes Dankeschön geht an die Leitung der Eltern-Einkehrtage! Frau Vratz und Herr Juntermanns schafften es auch dieses Mal, aus einer Gruppe von Menschen, die sich teilweise nicht kannten, ein wertschätzendes und starkes Umfeld für subjektive Erfahrungen zu schaffen. Durch eine großartige Vorbereitung mit viel Leidenschaft wurde es zu einem rundum gelungenen Wochenende für alle.
Vielleicht haben Sie als Elternteil durch diesen Bericht Lust bekommen , an den nächsten Eltern-Einkehrtagen teilzunehmen. Sie sind herzlich eingeladen!
Um die Jenseitsvorstellungen von Christentum und Buddhismus vergleichen zu können, hat der Grundkurs Katholische Religion mit Frau Pitz und Frau Dr. Joswowitz den ECO-Tempel in Düsseldorf besucht. Unter der fachkundigen Führung von Jan-Marc Nottelmann bekamen die Abiturienten Einblick in den Garten und den Tempel. Japan ist faszinierend anders mit seinen Stein gewordenen Wasserfällen, den Teichen und den Ritualen wie das Gongschlagen am Silvestertag, um all das weniger werden zu lassen, was den Menschen von der Erleuchtung abhält: Gier, Neid, Stolz etc.
Im Tempel des Buddha Amida, dessen Ähnlichkeiten mit Martin Luther uns bewusst gemacht wurden, bekamen wir eine Menge zusätzlicher Informationen zur japanischen Ausprägung des Buddhismus und viele Fragen konnten beantwortet werden. Bei aller Andersartigkeit: In unserem Bestreben nach einem guten Leben und Erlösung, sind Christen und Buddhisten doch gar nicht so verschieden!
Vor kurzem bekamen wir die besondere Gelegenheit, die Holocaust-Überlebende Eva Weyl kennenzulernen. Vergangenes Leid darf nicht in Vergessenheit geraten – das war die Bitte von Eva Weyl. Nun liegt es an uns, diese Tragödie am Leben zu erhalten. Ihr Besuch an unserer Schule hat uns alle zutiefst gerührt und nun wollen wir ihre Lebensgeschichte mit euch teilen.
Die 89-jährige Eva Weyl wurde am 7. Juni 1935 in der Zeit des Nationalsozialismus in den Niederlanden geboren. Sie ist die Tochter jüdischer Flüchtlinge und ist im Alter von sechseinhalb in Begleitung von ihren Eltern in das Konzentrationslager Westerbork deportiert worden. Da ihre Eltern beschlossen haben, nie wieder Fuß auf deutschen Boden zu setzen, flohen sie in die Niederlande, welche später von den Deutschen besetzt wurde, weshalb sie somit durch die Kälte in diesem Lager landeten. Zunächst wurden ihnen alle Wertsachen abgenommen und sie verbrachte dort mehr als drei Jahre ihrer Zeit unter belastenden Bedingungen in der Angst, jeden Moment auf der Todesliste zu stehen. Sie war verpflichtet dazu arbeiten zu gehen und hatte in den bitterkalten Nächten nicht mehr als eine Wolldecke zur Verfügung. Dass Eva nebenbei zur Schule gehen durfte, empfand sie als großes Glück, denn die Schule ermöglichte ihr einen kurzen Moment der Normalität. Insgesamt wurden 107.000 Menschen in Vernichtungs-/ Arbeitslager gebracht. Das Arbeitslager Westerbork wurde als ein „normales“ Dorf angesehen, doch diese „Normalität“ hielt zehn Monate an, bevor sich die Bedingungen drastisch verschlechterten. Von den 140.000 niederländischen Juden überlebten nur 5.000 – sie war eine von ihnen.
Besonders erschütternd war ihre Schilderung der systematischen Ausgrenzung: Jüdische Kinder wurden in Schulen gemobbt, deren Familien enteignet. Am Anfang habe Hitler gar nicht vorgehabt die Juden zu vernichten, denn sein Plan war zunächst einmal die Juden durch seine harten Maßnahmen und Regeln zu vertreiben.
Sie berichtete von der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, die sogenannte Pogromnacht, in der Synagogen sowie jüdische Geschäfte in Brand gesetzt worden waren – die Nacht der misshandelten, verhafteten sowie ermordeten Juden und Jüdinnen, die das Leben für viele Menschen änderte. Auf der einen Seite gab es die Anhänger und Anhängerinnen der Nazis, auf der anderen Seite die Opfer, die unter dem Missbrauch der Nazis zu leiden hatten. Auch das von ihrem Großvater gebaute erste große Kaufhaus der ganzen Gegend wurde anschließend von den Nazis weggenommen. Als er zu seiner Tochter zurückgehen wollte, starb er an den Folgen von der Inhaftierung. Der Beginn des größten Völkermords in der ganzen Geschichte. Der 2. Weltkrieg sei anders als jeder andere zuvor gewesen: Es dauerte zu lange jeden einzelnen umzubringen und zu erschiessen, weshalb die Ermordung systematisch durch Massenmorde in Gaskammern erfolgte, um 800 Menschen gleichzeitig umbringen zu können.
Eva Weyl verliebte sich in einen Jungen namens Fritz, zu einer Zeit, in der es keine elektronischen Kommunikationsmittel wie Handys gab. Stattdessen tauschten sie handgeschriebene Zettel und Briefe aus. Ihr Vater jedoch missbilligte den Kontakt und wollte nicht, dass sie weiterhin Zeit mit Fritz verbrachte – denn dessen Vater war ein hochrangiger Nationalsozialist. Doch Eva ließ sich davon nicht beeinflussen. Sie widersetzte sich den Vorurteilen, denn für sie zählte nicht die Herkunft oder die Familie eines Menschen, sondern der Charakter. Ihr Herz sprach für sich, und sie fragte sich: „Was kann Fritz dafür?“
„Niemand in Deutschland ist noch dafür verantwortlich, was in dem 2. Weltkrieg geschehen ist“ – das waren Eva Weyls Worte, die wir alle im Hinterkopf behalten sollten. 80 Jahre Freiheit: Die Überlebenden des Holocausts sind der Meinung, dass der 8. Mai ein Feiertag in Deutschland sein sollte, da dies der Tag des Mauerfalls, beziehungsweise der Tag der Kapitulation von der deutschen Wehrmacht im Jahre 1945 war. So nahm die nationalistische Gewaltherrschaft ein Ende. Abschließend will Eva Weyl uns dies mit auf den Weg geben: „Äußerlich mögen wir alle unterschiedlich sein, doch im Inneren schlägt in jedem Menschen dasselbe Herz – unabhängig von seiner Herkunft.“
von Jaya und Maja , 10d
Auch eine Achtklässlerin berichtet:
Am Montag, den 25. März 2025, besuchte die Holocaust-Überlebende Eva Weyl in der sechsten und siebten Stunde die Marienschule. Alle achten und zehnten Klassen sowie die Q2-Geschichtskurse von Frau Scheufen hatten die Möglichkeit, mehr über Frau Weyl und ihre beeindruckende Geschichte zu erfahren.
Zu Beginn ihrer Rede erzählte Frau Weyl von ihrer eigenen Person. Sie lebte in Arnheim, kam mit sechs Jahren in das Lager Westerbork und wurde mit neun Jahren von den Alliierten befreit.
Anschließend thematisierte Frau Weyl die auf Hitlers Machtergreifung folgende Ausgrenzung der Juden, was sie anhand einiger Bilder, welche als Beispiele fungierten, verdeutlichte. Auf einem dieser Bilder waren zwei jüdische Jungen, welche vor einer Tafel standen, zu sehen. Auf dieser Tafel stand „Der Jude ist unser größter Feind“.
Dann erzählte Frau Weyl von dem Lager Westerbork und was in diesem Lager anders war als in anderen Lagern. Westerbork war wie ein kleines Dorf, es gab beispielsweise ein Krankenhaus, eine Schule und drei Mahlzeiten pro Tag. All dies diente nur der Täuschung, da vermieden werden sollte, dass die Menschen ahnen, dass sie ermordet werden würden.
Nachdem Frau Weyl ihren Vortrag beendet hatte, gab sie uns viel Zeit, Fragen zu stellen und nahm sich Zeit, diese zu beantworten.
Ich habe es als große Ehre empfunden, mit einer der letzten Holocaust-Überlebenden sprechen zu können. Für mich war es sehr bereichernd, ergänzend zum Schulunterricht einige ganz persönliche Erlebnisse, Gedanken und Eindrücke zu erfahren.
Zudem gab uns Frau Weyl etwas Wichtiges mit auf unseren Weg: wir alle sehen unterschiedlich aus oder haben eine unterschiedliche Herkunft, sind von innen jedoch gleich – wir sind alle Menschen.
Am Mittwoch, den 12. März 2025, fuhren die Klassen 8c und 8b mit Frau Konze, Frau Eylmanns und Frau Scheufen nach Amsterdam. Los ging es um 8 Uhr am Seidenweberhaus mit dem Bus. Nach knappen zweieinhalb Stunden Fahrt kamen wir bei leider nicht allzu schönem Wetter an.
Von dort aus ging es zu Fuß zum Anne-Frank-Museum. Auf dem Weg kam auch die Sonne endlich raus und wir bekamen die schönen Grachten und Häuser Amsterdams zu sehen. Nach der Ankunft am Anne-Frank-Museum ging es für die einzelnen Klassen in einen spannenden Workshop, in dem wir ganz viel über Anne Franks Geschichte und das Leben damals erfahren haben. Danach haben wir uns noch das Originalversteck angeguckt und mithilfe von Audio-Guides konnten wir richtig gut in die dramatischen Geschichten dieser Zeit eintauchen. Es gab sogar ein paar echte Möbelstücke und Gegenstände zu sehen wie das echte Tagebuch, in dem man eine Seite lesen konnte.
Später durften wir in Gruppen dann noch die Amsterdamer Innenstadt erkunden. Leckeres Essen, schöne Plätze und viele tolle Läden gab es zur Genüge. Um ca. 16 Uhr hieß es dann auch schon wieder „Tschüß Amsterdam” und es ging mit dem Bus zurück Richtung Krefeld. Dank des Fördervereins, der diesen Ausflug ermöglicht hat, erlebten wir einen tollen und spannenden Tag.